Die Covid-19-Pandemie und der Brexit bedeuten für Supply Chains einen besonderen Stresstest. Ob die Versorgungsketten im produzierenden Gewerbe diesen bestehen, hängt wesentlich von einem funktionierenden Engpassmanagement ab, das Bedarfe und Kapazitäten miteinander in Einklang bringt. Engpässe treten auf, wenn die Supply Chain oder die Produktionssysteme innerhalb einer Supply Chain nicht schnell genug auf eine Bedarfserhöhung reagieren können. Unter den gegenwärtigen Bedingungen sind besonders fehlende Personal- und Maschinenkapazitäten der Grund für Ungleichgewichte, weil zum Beispiel Personal kurzfristig ausfällt oder weil Produktionsanlagen aufgrund von Hygienebestimmungen nicht mit der üblichen Intensität genutzt werden können. In einigen Branchen wiederum fehlt es an Kapazitäten, weil die Nachfrage stark angezogen hat und nicht befriedigt werden kann.
In einem begrenzten Rahmen kann gegengesteuert werden, zum Beispiel durch Sonderschichten, Überstunden und Leiharbeitnehmer. Dadurch lassen sich Kapazitäten um 15 bis 20 Prozent erhöhen. Aber diese Maßnahmen sind momentan schwierig zu implementieren und wenn sie erschöpft sind, kommt es beim Einbruch der Liefertermintreue zu einem Domino-Effekt.
Engpässe verursachen vielfältige Probleme
Die durch Engpässe entstehenden Probleme reichen vom Sinken der Liefertermintreue und dem Aufbau von Rückständen über höhere Sonderfrachtkosten bis hin zu einem steigenden Anteil von Auswärtsvergaben, was wiederum die eigenen Margen mindert. Unkoordinierte Feuerwehraktionen können in dieser Situation zu noch höheren Kapazitätsverlusten führen, während ein übereilter Personalaufbau oder die Investition in zusätzliche Maschinenkapazitäten auf mittlere Sicht zu Kostensteigerungen führen.
Die Lösung: systematisches Vorgehen, praxisbewährte Methoden
ConMoto hat zum Management und zur Beseitigung von Engpässen einen sofort anwendbaren, praxisbewährten Methodenbaukasten entwickelt. Er sichert systematisch die erforderlichen Outputs zur Befriedigung der Kundenbedarfe. Im ersten Schritt stellen wir mit den Verantwortlichen in der Produktion Transparenz her, indem wir standardisierte Kennzahlen auswerten und ein effizientes Berichtswesen einrichten. In täglichen Besprechungen diskutieren wir die Maßnahmen mit Vertretern aller relevanten Funktionen und definieren auf dieser Faktenbasis die notwendigen Soll-Prozesse.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist die ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungsketten. Ein wirksames Engpassmanagement erfordert neben der Analyse eigener Produktions- und Logistikstandorte auch eine sorgfältige Bewertung möglicher Liefereinschränkungen. Dies betrifft die gesicherte Materialversorgung, die Verfügbarkeit notwendiger Dienstleister und die Logistikketten. Zur Absicherung der Geschäftstätigkeit haben sich eine Taskforce-Organisation, Notfallpläne und Eskalationsmechanismen bewährt. Damit können Engpässe in Produktion und Logistik wirksam vermieden oder wesentlich minimiert werden. In Engpass-Situationen realisieren die ConMoto-Berater gemeinsam mit Kundenmitarbeitern schnelle und pragmatische Lösungen. Ein stringentes Projektmanagement stellt die erforderliche Umsetzungsgeschwindigkeit und eine wirksame Maßnahmenumsetzung sicher.