Ein Automobilzulieferkonzern stellte in einem seit 50 Jahren gewachsenen Werk mit einem Jahresumsatz von 370 Millionen Euro und 1.400 Mitarbeitern eine immer größere Vielfalt an Produkten her, mit teilweise sehr anspruchsvoller Fertigungs- und Verfahrenstechnik. Das führte dazu, dass über mehrere Jahre die Ergebnisvorgaben nicht erfüllt werden konnten. Auch verschiedene Initiativen zur kontinuierlichen Verbesserung (KVP-Maßnahmen) reichten nicht aus, um die Ergebnislücke zu schließen. In dieser Situation wurde ConMoto mit der Planung und Umsetzung eines nachhaltigen Kostensenkungsprogramms beauftragt.
Das Projektteam stellte zu Beginn alle beeinflussbaren Kosten auf den Prüfstand. Analysiert wurden Produktion, Logistik, Lager- und Umlaufbestände, Instandhaltung sowie Produktdeckungsbeiträge und Materialkosten. Auf Basis der aufgedeckten Verschwendungen sowie einem Vergleich mit Best Practices wurden ambitionierte, aber realisierbare Potentiale insbesondere bei direktem und indirektem Personal sowie bei Bestands-, Material- und Instandhaltungskosten ermittelt.
Einsparungen und Effizienzsteigerung in Produktion, Logistik, Instandhaltung
In der sechsmonatigen Umsetzungsphase gestalteten fünf Projektteams die einzelnen Fertigungsbereiche entlang der gesamten Wertschöpfungskette nach Lean-Prinzipien neu und erarbeiteten Hebel zur Senkung der Bestandskosten. Die Abstimmung von Kapazitäten auf Bedarfe, Prozessoptimierungen und die flächendeckende Einführung von Routenzügen steigerten Effektivität und Effizienz der Logistik deutlich. Die Routenzüge ermöglichten auch eine staplerfreie Fertigung, was zusätzlich qualitative Faktoren verbesserte, wie zum Beispiel die Arbeitssicherheit.
Durch die Optimierung von Prozessen und Organisation sowie die Einführung von TPM (Total Productive Maintenance) wurde die Instandhaltung neu ausgerichtet und die Verfügbarkeit insbesondere der kapazitätskritischen Anlagen deutlich gesteigert. Zu einer erheblichen Senkung der Materialkosten trug die Linear-Performance-Pricing-Methode bei.
Durch ein stringentes Programmmanagement wurden die Maßnahmen aller Projektteams systematisch bewertet und über ein Härtegradmodell konsequent umgesetzt. So konnten die in der Potentialanalyse definierten Zielwerte sogar noch übertroffen und eine Gesamteinsparung von 13,75 Mio. Euro und damit 3,7 Prozent vom Umsatz erreicht werden. Mit diesem erfolgreichen Projekt legten die ConMoto-Berater zudem die Basis für eine seit Jahren andauernde erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Kunden.
Die Projektergebnisse auf einen Blick
- Senkung der Personalkosten (direkt und indirekt) um 15%
- Reduzierung der Logistikkosten (außer Personal) um 23%
- Bestandssenkung um 50%
- Einsparung bei den untersuchten Materialkosten um 6%